Lagebericht über Produkt- und Markenpiraterie

Europol und die beim HABM angesiedelte Beobachtungsstelle für Verletzungen von Rechten des geistigen Eigentums haben den Lagebericht 2015 über Produkt- und Markenpiraterie in der EU vorgelegt. Dem Bericht liegen quantitative und qualitative Erkenntnisse aus Fallstudien zugrunde. Wie im Bericht betont wird, haben Kriminelle die Produkt- und Markenpiraterie mittlerweile als einen Bereich erkannt, in dem sich höhere Erträge als im Drogenhandel bei gleichzeitig geringeren Risiken erzielen lassen. Voraussetzung für die groß angelegte Herstellung von Produktfälschungen, wie sie in den Fallstudien beschrieben wird, sind gut ausgestattete und gut organisierte Netzwerke. Diese Netzwerke verfügen über Verbindungen zu anderen Formen der Kriminalität, unter anderem Betrug, Urkundenfälschung, Steuerhinterziehung und Menschenhandel (hauptsächlich zum Zweck der Arbeitsausbeutung) sowie zu kriminellen Gruppen wie mafiösen Organisationen. Die Erträge aus der Produkt- und Markenpiraterie fließen wiederum in die Finanzierung anderer krimineller Tätigkeiten.

Quelle: Lagebericht 2015 über Produkt- und Markenpiraterie in der Europäischen Union, vollständiger Bericht.

Bildnachweis: © European Union, 2012

Ranking: Schutz des geistigen Eigentums 2012

Das Weltwirtschaftsforum hat den Schutz des geistigen Eigentums einschließlich der Anti-Piraterie-Maßnahmen in 144 Ländern untersucht und ein entsprechendes Ranking für 2012 veröffentlicht. Dem Ranking lassen sich nur schwer allgemeine Aussagen entnehmen. Tendenziell sind europäische Staaten im oberen Segment zu finden, wobei insbesondere osteuropäische Staaten die Sorgenkinder darstellen und lediglich im Mittelfeld landen. Auch Italien und Griechenland belegen die Plätze 62 und 64 und landen damit hinter dem oftmals gescholtenen China (Platz 51).

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